Hildegardmedizin
Hildegard von Bingen, 1098 als 10. Kind einer Adelsfamilie geboren, entscheidet sich mit 15 Jahren zum Ordensleben. 1147 gründet sie ihr erstes eigenes Kloster auf dem Rupertsberg, 1165 ihr zweites Kloster oberhalb von Rüdesheim. Sie stirbt im Jahr 1179.
Von Gott bekommt sie den Befehl, die ihr von ihm geschickten Visionen niederzuschreiben. Sie verfasst zahlreiche Werke, so auch die Schrift „Physica“ zur Natur- und Heilkunde.
Dort beschreibt sie die Heilkräfte der Natur, die überall zu finden sind, nicht nur in den Pflanzen, sondern auch in den Mineralien, Tieren, Elementen, Flüssen. In „ Causa et curae“ beschreibt sie den Menschen mit seiner Physiologie und seinen Krankheiten. Ihre Heilkunde basiert auf den fünf Säulen des seelischen Gleichgewichtes, der festen Lebensregeln, der gesunden Ernährung, der Naturheilmittel, der Ausleitungsverfahren.
Ihr Heilansatz ist ganzheitlich. Der Mensch ist gesund, solange er im Gleichgewicht lebt.
Hildegard von Bingen wird als Mystikerin bezeichnet. Sie wird bis heute von einigen Forschern als erste deutsche Ärztin und Naturforscherin angesehen.